Ob mit oder ohne KI – wenn wir nicht (mehr) selbst denken, verlernen wir das ein Stück weit! Wir müssen immer überlegen (d.h. eben selber denken!), wobei uns die KI helfen kann, was wir lieber nicht aus der Hand (aus dem eignen Kopf) geben und welches unsere Ziele sind.
Stark vereinfacht: Wenn wir die KI einsetzen, damit wir weniger selbst denken müssen, ja. Wenn wir die KI aber einsetzen, um unsere Aufgabenerledigung sinnvoll zu ergänzen, dann nein. Dann lernen wir, ein sehr leistungsstarkes Werkzeug sinnvoll einzusetzen und erwerben neue Kompetenzen.
Michael hat das schon schön zusammengefasst, wenn wir z.B. bestimmte Fähigkeiten nicht mehr nutzen oder bestimmte Dinge nicht üben, dann können wir auch Kompetenzen verlieren, die wir schon einmal hatten. Das Phänomen desklilling wird auch in Zusammenhang mit KI diskutiert. Das gilt aber natürlich auch für andere Bereich, manche Fähigkeiten brauchen wir auch nicht mehr, z.B. im Handwerk oder im Haushalt, weil Maschinen uns das abgenommen haben, dafür brauchen wir dann wieder andere Fähigkeiten. Bei KI müssen wir z.B. besonders gut lesen und recherchieren können, um zu überprüfen, ob der Output stimmt.
KI-Systeme können manche Sachen für uns schneller oder bequemer erledigen, zum Beispiel Rechnen, Übersetzen oder Textvorschläge machen. Wenn wir uns nur noch darauf verlassen und alles automatisch machen lassen, kann es passieren, dass wir bestimmte Dinge nicht mehr selbst üben und dadurch etwas verlernen, wie bei einem Taschenrechner: Wenn man immer nur tippt und nie mehr im Kopf rechnet, wird man langsamer im Kopfrechnen (das merke ich auch schon an mir selbst ^^) 🙂
Damit wir wirklich klug bleiben, ist es wichtig, KI als Unterstützung zu nutzen, aber trotzdem immer wieder selber nachdenken, Fragen stellen und Neues lernen. Unser Gehirn ist wie ein Muskel: Je mehr wir es benutzen, desto stärker bleibt es. Also: KI kann uns helfen, aber „dümmer“ werden wir nur dann, wenn wir aufhören, uns selbst anzustrengen! Es kommt also darauf an, wie wir mit der Technik umgehen.
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