Was als KI bezeichnet wird, verschiebt sich ja immer ein bisschen, aber während meiner Schulzeit (bis 2007) gab es definitiv nichts, was als solche gezählt werden konnte, worauf man so als Schüler*in Zugriff hätte haben können. Um das für euch einordnen zu können: Anfang der 2000er war in der Schule ähnlich kontrovers zu eurer Schulzeit rund um KI jetzt das Thema Wikipedia. Die wurde da nämlich gerade sehr populär und es gab Grabenkämpfe, wie vertrauenswürdig die Wikipedia ist, weil man erstmal die Vernarrtheit in staubige Lexika loswerden musste.
In der Uni-Zeit (bei mir bis 2012 grob, wenn ich mich richtig erinnere) … Definitiv keine generativen Sprachmodelle, was jetzt als KI bezeichnet wird, aber ich hatte ersten Kontakt zu maschinellem Lernen damals. Aber ich konnte es nicht wirklich für das Lernen einsetzen; wenn dann war es eher Lerngegenstand.
Bei mir ist die Schul- und Unizeit ja schon seeeeehhhrr lange her. Ich weiß noch, dass ich zu Beginn meines Studiums (1992) eine E-Mailadresse bekommen habe, aber eigentlich nie im Internet war und nach meinen E-Mails geschaut habe; kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen. In der Bibliothek haben wir noch in sogenannten Zettelkästen recherchiert, da waren dann die Buchtitel aufgeschrieben und alphabetisch sortiert. Für meine Doktorarbeit habe ich Gespräche aufgezeichnet und transkribiert (also verschriftlicht, aufgeschrieben), das habe ich zwar am Computer gemacht, aber noch alles alleine, da es noch keine kommerzielle KI gab, die Spracherkennung so gut hinbekommen hat. Das ist inzwischen wirklich eine enorme Unterstützung.
Ich nutze KI momentan eher experimentell zusammen mit meinen Studierenden. Unsere Hochschule ist gerade dabei, ein Positionspapier zu KI mit dem Titel „Zukunft gestalten, Chancen nutzen“ zu erarbeiten. Genau darum wird es künftig gehen – in allen nur denkbaren Facetten!
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