Profil

Hannes Helmut Nepper
Lebenslauf
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Ausbildung
Realschule, Abschluss: Mittlere Reife (Realschule Künzelsau); Informationstechnisches Gymnasium, Abschluss: Allgemeine Hochschulreife (Technisches Gymnasium Schwäbisch Hall); Studium der Wirtschaftsinformatik, Studiengangswechsel nach einem Semester (Berufsakademie Mosbach); Realschullehramt für die Fächer Ev. Theologie, Mathematik und Technik, Abschluss 1. Staatsexamen (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg); Promotionsaufbaustudium Technikdidaktik (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg); Promotion zum Dr. phil. mit der Arbeit „Die situierte Fehlersuche an elektronischen Schaltungen im Anschluss an den Cognitive Apprenticeship Ansatz“ (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg)
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Qualifikationen:
Realschullehramt für die Fächer Ev. Theologie, Mathematik und Technik, Abschluss 1. Staatsexamen (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg), Promotion zum Dr. phil. mit der Arbeit „Die situierte Fehlersuche an elektronischen Schaltungen im Anschluss an den Cognitive Apprenticeship Ansatz“ (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg)
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Berufliche Stationen
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg (Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Professional School of Education), Pädagogische Hochschule Tirol (Assoziierter Wissenschaftler), Universität Ulm (Lehrauftrag für Fachdidaktik NWT), Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd (Akademischer Mitarbeiter, Vertretungsprofessor, Professor)
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Derzeitiger Job
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Arbeitgeber*in:
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Forschung und Lehre für Technikdidaktik und Maker Education
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Über mich: Ich bin Professor für Technik und ihre Didaktik an der PH Schwäbisch Gmünd. In Forschung und Lehre beschäftige ich mich vor allem damit, wie technische Artefakte, Systeme und Prozesse adressatengerecht situiert werden können. Konkret geht es mir darum, vernetzte Lerngelegenheiten mit lebensweltlichem Bezug zu schaffen, die an die Alltagswelt und das Vorwissen der Lernenden anknüpfen.
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Nach meinem Staatsexamen für das Realschullehramt sowie meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promovend an der PH Ludwigsburg bin ich seit 2019 an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd tätig. Zunächst übernahm ich die Funktion des stellvertretenden Abteilungsleiters, bevor ich 2022 die Vertretungsprofessur für Technik und ihre Didaktik erhielt. In dieser Zeit konnte ich zahlreiche neue Lehrangebote entwickeln, vielfach in enger Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen wie Physik, Informatik und Beruflicher Bildung. Ein besonderes Projekt war der Aufbau des Makerspace, den ich gemeinsam mit der Studierendenfachschaft Technik als innovativen Lernraum gestaltet habe und der kontinuierlich weiterentwickelt wird.
Ein zentrales Anliegen meiner Arbeit ist die Stärkung des technischen Unterrichts, der aus meiner Sicht in der aktuellen Schulpraxis – insbesondere in Baden-Württemberg – nach wie vor zu wenig Beachtung findet. Um Technikdidaktik sowohl wissenschaftlich als auch schulisch besser zu verankern, habe ich zusammen mit Dr. Armin Ruch (Istanbul Erkek Lisesi) und Prof. Dr. Lars Windelband (Technische Universität Hamburg) die Open-Access-Fachzeitschrift technik-education (tedu) gegründet. Sie verbindet aktuelle Forschung mit konkreter Unterrichtspraxis.
In der Lehramtsausbildung liegt ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit auf der Integration neuer Technologien. Derzeit erproben wir in der Abteilung Technik eine mikrocontrollergestützte Astronomiestation zur Himmelsbeobachtung, deren computergestützte Teleskopnachführung über einen KI-gestützten Chatbot gesteuert wird. Die gewonnenen Videosequenzen, Bilder und Umweltdaten werden innerhalb einer Messengergruppe geteilt. In der schulischen Umsetzung sollen Schülerinnen und Schüler aktiv am technischen Entwicklungsprozess teilhaben und entdeckend lernen.
Darüber hinaus konnte ich im Rahmen eines abgeschlossenen europäischen Forschungsprojekts dazu beitragen, das Videoportal unterrichtonline.org auszubauen. Lehrkräfte können dort nun gezielt unterrichtsrelevante Reaktionen auf Lernendenvorstellungen trainieren – in einer geschützten, professionell orientierten Online-Umgebung.
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Über meine Arbeit: Technische Artefakte, System und Prozesse adressatengerecht situieren.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Mein Arbeitsalltag an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd ist geprägt von einer abwechslungsreichen Mischung aus Lehrveranstaltungen, Forschungsprojekten und der Entwicklung neuer didaktischer Konzepte. In der Lehre begleite ich angehende Techniklehrerinnen und -lehrer sowohl in fachlichen Grundlagen als auch in der Didaktik des Technikunterrichts. Dabei lege ich großen Wert darauf, theoretische Inhalte mit praktischen Anwendungen zu verknüpfen und Studierenden Lerngelegenheiten mit hohem Alltagsbezug zu bieten – sei es im Seminarraum, im Makerspace oder bei Projektarbeiten.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich würde ein Seminarkonzept entwickeln und pilotieren, das Lehramtsstudierende gezielt dazu qualifiziert, als sogenannte „MINTfluencer“ zu agieren. Ziel ist es, Studierende darin zu stärken, technische und naturwissenschaftliche Themen adressatengerecht und lebensweltlich aufbereitet über soziale Medien und andere digitale Plattformen zu kommunizieren. Im Seminar erarbeiten die Teilnehmenden eigenständig kurze Formate wie Erklärvideos, Tutorials oder Podcastfolgen, in denen sie ihre Begeisterung für MINT-Themen weitergeben und Vorbilder für junge Menschen werden. Mit dem Preisgeld könnten erste Materialien erstellt, Technik (z.B. Mikrofone oder Lizenzen für Videoschnittprogramme) angeschafft und eine digitale Plattform zur Veröffentlichung aufgebaut werden. So sollen Lehramtsstudierende nicht nur für Wissenschaftskommunikation sensibilisiert, sondern auch befähigt werden, Technikbildung auf modernen Wegen in die Gesellschaft zu tragen.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich bin leidenschaftlicher Technikdidaktiker, der Wissenschaft und schulische Praxis miteinander verbindet. Mein Ziel ist es, technische Bildung alltagsnah, innovativ und für alle Zielgruppen verständlich zu gestalten. Besonders wichtig ist es mir, neue Technologien sinnvoll in die Lehre zu integrieren und zukünftige Lehrkräfte zu inspirieren, Technik mit Begeisterung zu vermitteln.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Mich hat schon früh fasziniert, wie Technik unseren Alltag prägt – und wie viel Potenzial darin liegt, technische Zusammenhänge verständlich zu machen und Begeisterung dafür zu wecken. Während meines Studiums und meiner ersten Unterrichtserfahrungen habe ich erlebt, wie motivierend es ist, Lernende für Technik zu interessieren und ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, selbst kreativ und forschend tätig zu werden. Diese Überzeugung, dass gute Technikbildung Zukunft gestaltet, hat mich inspiriert, meinen Weg in Forschung und Lehre einzuschlagen.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Meine Lieblingswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sind meine eigenen Doktorandinnen und Doktoranden.
Was wolltest du nach der Schule werden?
Nach der Schule wollte ich ursprünglich Informatiker werden, weil mich die Welt der Computer und digitalen Systeme schon früh begeistert hat. Besonders faszinierte mich die Idee, komplexe Probleme mit kreativen technischen Lösungen anzugehen. Auch wenn mein Weg schließlich stärker in Richtung Technikdidaktik führte, ist mein Interesse an Informatik und digitalen Technologien bis heute ein zentraler Bestandteil meiner Arbeit geblieben.
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Ja, während meiner Schulzeit bin ich durchaus in Schwierigkeiten geraten – ich war nicht immer der beste Schüler. Diese Phasen haben mich jedoch nicht nur geprägt, sondern mir auch gezeigt, wie wichtig es ist, motivierende Lernumgebungen zu schaffen, die den unterschiedlichen Interessen und Stärken von Schülerinnen und Schülern gerecht werden.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Wenn ich nicht in der Wissenschaft und Lehre tätig wäre, würde ich wahrscheinlich einen Fahrradladen mit einem Café betreiben.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Mein Lieblingsmusiker ist Prinz Pi
Was ist dein Lieblingsessen?
Mein Lieblingsessen ist definitiv ein spicy Burger.
Was macht dir am meisten Spaß?
Am meisten Spaß macht mir Zeit mit der Familie zu verbringen
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Frieden, Gesundheit, Nachhaltigkeit
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