Grundsätzlich nicht. Wenn die Heimassistenten so funktionieren, wie sie es vorgeben (und das wird natürlich auch ab und an mal überprüft, was da so für Daten verschickt werden), dann sind zwar die vielen Mikrophone die ganze Zeit angeschaltet. Das fühlt sich für viele nach Ausspionieren an. Diese Mikrophone ermöglichen aber einfach nur, das Aktivierungswort zu erkennen („Ok, Google“, „Echo“, „Alexa“, „Hey, Siri“, „Computer“). Das Erkennen dieses Aktivierungswort passiert nur auf dem Gerät selbst und das, was das Mikrophon aufgenommen hat, wird *nicht* an z.B. Google, Amazon oder Apple geschickt.
Erst wenn das Aktivierungswort erkannt wurde und der Assistent das entsprechend anzeigt (zB leuchtender Ring), dann wird häufig die Aufnahme auch zu den Servern etwa bei Google geschickt, um die ganze Anweisung zu Text umzuwandeln, sodass das Gerät darauf reagieren kann.
Auch wenn ich technisch nicht so versiert beurteilen kann, was mit den eingebauten Mikros möglich ist, finde ich muss man hier bei den Begriffen vorsichtig sein:
Die Sprachassistenten selbst, also die Software, macht erstmal nichts, außer deine Anfragen zu beantworten. Wenn du von etwas auspioniert wirst, dann von den Mirkofonen in der Hardware, die entsprechend angesteuert werden könnten.
Sprich, Algorithmen spionieren nicht „von selbst“, aber vielleicht können sie zum spionieren mißbraucht werden. Ich finde wir sollten uns klar machen, dass das keine Dinge sind, die ähnlich wie Personen agieren. Wir neigen aber oft dazu, Dinge die uns ein Gespräch vorgaukeln, wie Personen zu behandeln und auch so über sie zu sprechen.
Fabian Zehner hat ja schon erklärt wie das mit den Sprachassistenten funktioniert 🙂
Wichtig zu wissen ist: Niemand (kein Mensch) „spioniert“ hier. Alles was die Geräte über die Mikrofone aufnehmen wird maschinell (von weitentfernten Computern, d.h. Servern) verarbeitet. Das wäre bei der Anzahl auch gar nicht möglich. Natürlich können die Geräte aber die Daten auf ihren Servern speichern und damit bestimmte Dinge machen, zum Beispiel automatisch analysieren, wofür du dich häufig interessierst, wenn du Fragen stellst, und sich so besser an dich anpassen.
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