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Frage: Was war ihre spannendste Studie?
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Annegret Janzso Beantwortet am 13 Mai 2025:
Eine Studie, die ich nicht selbst durchgeführt habe, aber daran teilgenommen habe, war eine Studie von Psychologiestudent:innen. Dabei habe ich auf einem Bildschirm Fragen gelesen und beantwortet, während mittels EEG und EKG mein Herzschlag und Gehirnströme gemessen wurden. Zwischendurch wurden über Elektroden am Arm leichte Elektroschocks abgegeben. Das war als Teilnehmerin schon total spannend, da schon das Setup der Studie ziemlich lang ging, bis ich an alle Geräte angeschlossen war, und das ganze dann an mehreren Tagen wiederholt wurde. Ich glaube, für die Student:innen, die die Studie durchgeführt haben, war das auch sehr spannend.
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Stephanie Reiner Beantwortet am 13 Mai 2025:
Meine spannendste Studie ist immer die, die ich gerade durchführe. 🔍🔍🔍
Als Wissenschaftlerin bin ich sehr neugierig und liebe es, mir neue Herausforderungen zu suchen, Fragen zu stellen und sie durch Studien zu beantworten. Dafür nutze ich Bücher (Literaturstudie), befrage Menschen (Interviewstudie) oder Gruppen von Menschen (Fokusgruppenstudie).
Aktuell führe ich eine Fragebogenstudie durch, bei der ich untersuche, wie Unternehmen ihren Mitarbeiter/innen helfen, mit den Veränderungen durch KI-Technologien umzugehen. Es hat viele Monate gedauert, den Fragebogen zu erstellen. Seit einigen Wochen sammle ich die Antworten mit einer Online-Umfrage und freue mich schon sehr auf die Auswertung im Sommer!
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Jana Boos Beantwortet am 13 Mai 2025:
Ich erforsche, wie Lehramtsstudierende am besten dabei unterstützt werden können, etwas über KI und die gesellschaftlichen Folgen von KI zu lernen. Dabei ist es total spannend, welche Dinge für unterschiedliche Personen wichtig und einfach oder unwichtig und schwer zu verstehen sind. Das haben wir auch in einer Studie von mir untersucht.
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Michael Martin Beantwortet am 13 Mai 2025:
Meine spannendste Studie war zum selbst gesteuerten Lernen unter Einsatz digitaler Medien mit Schüler*innen von Fachschulen. Das ist schon eine ganze Weile her, war aber so spannend, weil zu dieser Zeit der Umgang mit PC, Internet & Co noch nicht alltäglich war. So ähnlich wie das heute mit dem Umgang von KI ist: Wir tasten uns alle erst einmal an die Thematik ran und brauchen, um den sinnvollen Umgang zu erlernen, hierzu geeignete Lernmöglichkeiten und -szenarien.
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Elisa Nguyen Beantwortet am 13 Mai 2025:
Jede Studie ist auf ihre Art spannend – für mich ist es vor allem spannend, neue Dinge zu lernen und das ist mit jedem Projekt erneut da. Ich glaube aber, meine erste Studie, die tatsächlich einfach ein Projekt in einem Kurs in der Uni war, hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen.
In dem Kurs ging es um Textverarbeitung und wir hatten komplette Freiheit mit der Themenwahl. Mit zwei Freundinnen haben wir dann herumgespaßt und uns für ein Projekt im Bereich Computational Creativity (maschineller Kreativität) entschieden, das war noch ein paar Jahre vor ChatGPT. Wir wollten einen Pokemon-Generator bauen, der aufgrund von Antworten des Spielers ein neues Pokemon mit dazugehörigem Pokedex-Eintrag erstellt und haben dazu zwei KIs trainiert: Eine Namenserstelllungs-KI, die aus den Antworten des Spielers plausible Namen für Pokemon generiert, sowie eine Beschreibungs-KI, die aufgrund der Antworten des Spielers sowie des generierten Namens 2-3 Sätze dazu schreibt. Schließlich haben wir dieses Projekt auch als kurzes Paper bei einer Konferenz veröffentlicht, was für mich meine erste Veröffentlichung war.
Ich hatte vor diesem Projekt Forschung noch nicht richtig auf dem Schirm, und mir hat die gemeinsame Arbeit, die Freiheit sich komplett unserer Neugierde und dem Spaß widmen zu können, das Schreiben und das Interagieren mit anderen Forschenden so viel Spaß gemacht, dass ich mich dazu entschieden habe, aktiv eine Karriere in der Forschung zu verfolgen. Jetzt forsche ich an Methoden, mit denen wir KI besser verstehen können, um das Werkzeug zu haben, KI Verhalten zu untersuchen, zum Beispiel auf Fragen der Fairness oder Bias.
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Kirsten Schindler Beantwortet am 13 Mai 2025:
Meine spannendeste Studie (z.Zt.) sind eigentlich zwei Studien: In einer Studie schauen wir uns an, wie Viertklässler*innen ChatGPT nutzen, um gemeinsam Märchen zu schreiben. Es ist – finde ich jedenfalls – total interessant, was sie für Prompts formulieren und was sie von den Ergebnissen dann in ihren Texten übernehmen. In einer anderen Studie haben wir Lehramtsstudierende gebeten, eine Präsentation mit einem KI-Tool (Gamma) zu erstellen und das zu kommentieren, manche sind ganz begeistert und schnell fertig, andere sind sehr kritisch und überarbeiten die KI generierten Ergebnisse sehr stark. Ich versuche nun herauszufinden, woran das liegt, wann vertrauen wir der KI und wann nicht?
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Ulrike Stadler-Altmann Beantwortet am 14 Mai 2025:
Für mich ist das immer die aktuelle Studie :-). Aber spannend war auch eine Studie „Self“ zum Schülerselbstkonzept, da haben wir Schülerinnen und Schüler in der 6. Klasse befragt wie es ihnen in der Schule und im Unterricht so geht. Die Antworten haben wir dann genutzt um Fortbildung für Lehrkräfte zu konzipieren.
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Jacqueline Schmidt Beantwortet am 14 Mai 2025:
Ich habe mich im Rahmen meiner Doktorarbeit mit der Frage auseinandergesetzt, was (angehende) Lehrkräfte über KI wissen sollten, wie wir das messen können und inwieweit sie über dieses Wissen verfügen. Darüber hinaus habe ich mir angeschaut, welche Einstellungen, Überzeugungen und Motivationen mit dem Einsatz verbunden sind. Das, was Lehrkräfte an persönlichen Dispositionen mit in den Unterricht bringen, hat ja auch Auswirkungen auf die Schüler:innen.
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Benjamin Paaßen Beantwortet am 14 Mai 2025: last edited 14 Mai 2025 7:43 pm
Meine spannendste Studie war eine in der Prothesenforschung. Wir wollten mit Methoden des maschinellen Lernens dafür sorgen, dass Menschen, die eine Hand verloren haben, bessere und alltags-tauglichere Prothesen bekommen. Und zwar haben wir Muskelsignale im Armstumpf gemessen, dann mit Methoden des maschinellen Lernens in Echtzeit (also mit nur ganz kleiner Verzögerung von weniger als einer Zehntelsekunde) herausgefunden, welche Bewegung die Person grad machen wollte, und diese Bewegung dann mit einer Prothese ausgeführt. Und noch besser: Wir konnten sogar mit ganz wenig Daten korrigieren, wenn sich die Sensoren auf der Haut verschoben haben.
Das ist nicht nur spannend wegen der Prothesenforschung, sondern auch wegen der Art von KI, die wir da eingesetzt haben, nämlich winzig kleine Modelle, die gar nichts mit den Sprachmodellen (wie ChatGPT) zu tun haben. Unsere Modelle brauchten nur ganz wenig Daten, ließen sich ganz schnell trainieren, waren stromsparend und haben genau das gemacht, was wir von ihnen wollten. Dafür waren sie natürlich auch nur für genau diesen Zweck geeignet: Aus Muskelsignalen die gewünschte Bewegung erkennen.
Aber zum Thema Bildung machen wir auch spannende Sachen – zum Beispiel zeigen wir grad, dass Detektorprogramme, die angeblich erkennen, ob ein Text von KI oder von einem Menschen geschrieben ist, nicht besonders gut funktionieren.
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Steffen Albrecht Beantwortet am 16 Mai 2025:
Immer, wenn es Neues zu entdecken gibt, ist eine Studie spannend. Meine spannendste war vielleicht eine Untersuchung, wie sich mit digitalen Technologien das Leben von Menschen mit Behinderungen verbessern lässt. Dazu haben wir Eindrücke von Betroffenen gesammelt, und es war super spannend zu erfahren, mit welchen Herausforderungen sie zu tun haben, wie sie ihren Alltag bewältigen und wie sie auf Technologien blicken. Das hat meinen eigenen Blick auf Behinderung und so alltägliche Dinge wie Fußwege und Ampeln nachhaltig verändert.
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